Mit Blockchain, ohne Mittelsmann

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von Checkmyplace.com
05. December 2017

Während die einen noch überlegen, was mit Blockchains eigentlich machbar ist, hat Averspace aus Singapur die erste Immobilienplattform auf Blockchain-Basis eingerichtet. Mieter und Hauseigentümer finden somit ganz ohne Makler oder ähnlichem Intermediär zueinander. Ein anderes Modell, das Privaten Geld zahlt statt dem Makler, ist übrigens das österreichische Start-Up Reeviz, das Schlüsseldepot-Stellen organisiert. Zwei Euro pro Schlüsselübergabe verspricht das Unternehmen. Ebenfalls neu in Österreich: der Hybridmakler McMakler hat sein erstes Büro in der Alpenrepublik aufgeschlagen und will den Markt erobern. McMakler ist das am stärksten wachsende Maklerhaus in Deutschland und arbeitet sowohl mit digitalen Tools als auch mit echten Maklern.

Aber zurück zu Blockchain: Richtig spannend wird es wohl, wenn diese Technologie Einzug in den Betrieb von Gebäuden findet. Anlassbezogene Wartung von Haustechnikanlagen könnten dann mittels automatisierten Verträgen (sogenannten Smart Contracts) kombiniert werden. Oder das Nutzerverhalten rückt – wie bei Green Leases schon angedacht – in den Mittelpunkt, die Abwicklung und Verrechnung von Leistungen ist dann eine automatisierte Nebensächlichkeit.

Den Wohnbetrieb einfacher machen will auch eine österreichische Entwicklung namens Puck, die im ersten Quartal 2018 auf den Markt kommen soll. Die App dürfte eine Mischung aus Smart Home-App, Community-Tool und Schnittstelle zur Hausverwaltung sein. Hinter ihr stehen Daniel Jelitzka (als Geschäftsführer und mit JPI als Hauptgesellschafter) und Martin Müller (Geschäftsführer und 25,1% der Anteile).

Man sieht: Die Anwendungen von PropTechs werden immer zahlreicher und vielfältiger. Das war auch auf der ersten PropTech-Konferenz Österreichs im November dieses Jahres zu beobachten. Sie gab dem großen Thema, das sich gerne auch mal zerfranst, eine Klammer und ein Zuhause. 380 TeilnehmerInnen aus 21 Ländern trafen sich in den Wiener Sofiensälen, um einzelne disruptive Ideen vorzustellen, um zu erzählen, wie moderne Technologie in ihrem Konzern heute schon eingesetzt wird und um zu diskutieren, was künstliche Intelligenz und Co. sonst noch alles für die Immobilien- und Baubranche leisten kann. War die FUTURE: PropTech Vienna ein voller Erfolg? Ja! Interessierte können sich schon den Termin für nächstes Jahr eintragen, am 8. November 2018 findet die zweite Auflage statt. Wer nicht so lange warten kann, muss nach London fliegen. Dort findet die britische Variante der Veranstaltung am 2. Mai 2018 statt.

Foto: pixabay.com (CC0)

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05. December 2017